Chronik der Stadt Werth

Aus der Werther Geschichte
Zusammenstellung: Johann Radstaak, Werth

1159 Erwähnung von Weerde als Besitzung von Rees nach einer Urkunde des einzigen englischen Papstes Hadrian

1260 Rittergeschlecht und wahrscheinlich Burg vorhanden (Gerhard und die Brüder Notger und Hermann)

1318 Werther Burg wird genamrt. Die Burgherren werden als treue Gefolgsleute des Bischofs von Münster bezeichnet; Werth gilt als Lehen.Ansiedlung von Handwerkern und Kaufleuten am wichtigen Übergang vom Münsterschen zum Niederrheinischen

1276 Der letzte Ritter ist Heinrich von Werth. Seine Tochter Jutta erbt Werth. Jutta heiratet Heinrich von Leck (aus dem heute niederländischen Raum). Daher rührt das Wappen: Löwe mit geteiltem Schwanz (bis 1975 im Siegel der Stadt Werth und bis heute im Briefl<opf des Heimatvereins Werth)

1341 wird wieder eine Tochter namens Jutta erwähnt. Sie heiratet Hubert von Culemborg. Werth geht somit wieder an eine niederländische Linie.

1422 Johann von Culemborg kommt nach Werth, wobei er auch mit Wertherbnıch belehnt ist.

1426 Johami von Culemborg verleiht Werth die Stadtrechte. Damit verbunden waren verschiedene Privilegien

1452 Johann V. C. stirbt. Nachfolger: Gerhard

1504 Gerhards Sohn Jasper stirbt ohne männlichen Erben. Mit Tochter Anna geht Werth an das Geschlecht von Pallandt über (Pallandt-Culemborg). Sohn von Anna und Johann von Pallandt war Florenz.

1567 Einfiihrung der Reformation mit ausdrücklicher Genehmigung durch Florenz und unter deutlicher Unterstützung seiner Ehefrau Elisabeth. Erster reformierter Pfarrer ist Hemrann Grevinghoff.

1588 bis 1595 besetzen Spanier die Stadt Werth.

1604 predigt Werdelmann unter drückendem Einfluss der Gegenreformation; er wird inhaftiert.

1618 bis 1648 Dreißigjähriger Krieg: Werth ohne Schaden. Die Linie Pallandt-Culemborg stirbt aus. Nachfolger: Graf Philipp Dietrich von Waldeck, danach Georg Friedrich zu Waldeck, Generalfeldmarschall des Römischen Reiches und der Niederlande. Wieder standen nur Töchter als Nachfolger zur Verfügung. Die 2. Tochter übemahm Werth und heiratete den Herzog von Sachsen-Hildburghausen.

1709 verkauft dieser die Burg und einige angrenzende Flächen für 75000 Taler an den Bischof von Münster, Franz Amold von Metternich

1803 Durch Reichsdeputationshauptschluss wird das Bistum als weltliches Fürstentum aufgelöst, und Werth wird dem Fürstentum Salm zugeschlagen. Werth hatte zu dieser Zeit 5 00 Einwohner. Werth wird von Frankreich annektiert.

1813 Besetzung durch preußisches Militär

1815 Werth gehört zu Preußen

1840 Bildung des Amtes Werth

1893 Amt Werth in Personalunion mit dem Amt Liedem

1937 Amt Liedem-Werth

1945 2. Weltkrieg endet: Durchfahrt der Alliierten über die B67/Deichstraße; einige Häuser durch Bomben zerstört

Einwohner: 1818: 532; 1945: 590; 1964: 1000; 1976: 1350; 1985: 1420; 1995: 1550; 2003: 1843; 2008: 1936